Sonntag 01. Mai 2016 | 15:33

Führungswechsel auf Schweizer Seite im Trinationalen Eurodistrict Basel: Lukas Ott als Vizepräsident gewählt

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Am 29. April 2016 trafen sich der Vorstand und die Mitgliederversammlung des Trinationalen Eurodistricts Basel in Huningue. In beiden Gremien standen wichtige Beschlüsse für die Zukunft des TEB an. Zunächst verabschiedete der Vorstand das provisorische Budget für die Jahre 2017-2019. Dem Verein werden mit rund 334‘000 Euro pro Jahr gleich viele Mittel wie bisher zur Verfügung stehen.

Mit der Vorstandssitzung ist die Leitung der Schweizer Delegation im TEB inklusive Vizepräsidium vom Kanton Basel-Stadt an den Kanton Basel-Landschaft übergegangen. Der Kanton Basel-Landschaft und die Stadt Liestal übernehmen in enger Zusammenarbeit diese neue Aufgabe. Lukas Ott, Stadtpräsident von Liestal, ist vom TEB-Vorstand als Vizepräsident gewählt worden. Er wird in dieser Funktion durch den Kanton Basel-Landschaft unterstützt. Regierungsrat Isaac Reber (BL) bleibt Mitglied des Vorstands und wird die Schweizer Delegationsleitung sicherstellen. Mit Lukas Ott übernimmt erstmals ein Vertreter einer Schweizer Mitgliedsgemeinde eine Führungsfunktion innerhalb des TEB. Der bisherige Schweizer Vizepräsident, Regierungspräsident Guy Morin (BS) bleibt im Vorstand.

In der anschließenden Mitgliederversammlung zog Präsident Jean-Marc Deichtmann Bilanz seines ersten Amtsjahres. Er betonte, dass die vom TEB getragenen Projekte (3Land, Kleinprojektefonds, IBA Basel 2020) mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen wurden. Auch zeigte er sich erfreut über den Entschluss des INTERREG V Begleitausschusses, das Projekt IBA weiter bis Mitte 2018 zu unterstützen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass der TEB bald auch für weitere Projekte erfolgreich eine Förderung im Rahmen des INTERREG V Programms erhalten wird.

Nicht zuletzt unterstrich er die Wichtigkeit der politischen Dimension des TEBs. Der Verein sei eine politische Governance-Plattform, auf der sich Vertreterinnen und Vertreter der politischen Ebene sowie Fachleute aus den Verwaltungen der drei Länder regelmässig treffen und gegenseitiges Vertrauen aufbauen können. Der Eurodistrict sei auch der Ort, an dem alle Herausforderungen der grenzüberschreitenden Kooperation besprochen werden. Es sei einer der Orte, an denen es möglich ist, Konflikte und Schwierigkeiten zu klären, bevor sich die Fronten verhärten könnten.

Als Gastreferent zeigte Martin Eichler, Chefökonom von BAKBASEL, dass die Region in den drei Ländern durch ihren grenzüberschreitenden Charakter gut abschneidet. Er sieht aber große politische Herausforderungen für die Zukunft, sei es durch die Schwankungen des Wechselkurses oder durch mögliche Konsequenzen der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative.