Mittwoch 12. August 2015 | 11:18
Professor Thomas Gasser vom Kantonsspital Baselland ist seit dem 1. August 2015 Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Basel. Im Namen der Stadt Liestal gratuliere ich unserem Einwohner und Bürger Thomas Gasser sehr herzlich und mit grosser Freude zu diesem ehrenvollen Amt. Angesichts der grossen Verantwortung und der komplexen Aufgaben wünsche ich Thomas Gasser alles Gute und viel Erfolg bei der Leitung der Fakultät.
Thomas Gasser wurde im Herbst 2014 zum Dekan der medizinischen Fakultät für die Amtsperiode August 2015 –Juli 2018 gewählt. Dass dieses verantwortungsvolle Führungsaufgabe an der Universität Basel einem «Auswärtigen» und gleichzeitig einem unserer Mitbürger anvertraut wird, kann aus Liestaler Sicht nicht hoch genug geschätzt werden.
Die Wahl von Thomas Gasser erfolgte jedoch alles andere als zufällig. Verbunden mit der Annäherung der beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft bei der Trägerschaft der Universität Basel, wurde der Lehrstuhl für Urologie 1996 erstmals in der Geschichte der medizinischen Fakultät nach «auswärts» vergeben. Seit diesem Zeitpunkt besteht eine Urologische Universitätsklinik am Kantonsspital Liestal, und seit dem Jahr 2000 ist Thomas Gasser Chefarzt dieser Klinik und ordentlicher Professor für Urologie an der Universität Basel. Die Wahl zum Dekan zeigt eindrucksvoll, welches Ansehen und Vertrauen Thomas Gasser innerhalb der medizinischen Fakultät geniesst.
Die Universität Basel ist darüber hinaus mit der Universitätsklinik für Innere Medizin, dem Institut für Pathologie und seit neuestem mit dem Universitären Zentrum für Hausarztmedizin beider Basel am Kantonsspital in Liestal beheimatet. Auf dieser Grundlage und angesichts der positiven Erfahrungen ist die Stadt Liestal sehr daran interessiert, als Baselbieter Kantonshauptstadt weitere universitäre Einrichtungen aufzunehmen.
Baselland ist heute zu 50 Prozent Mitträger und Mitfinanzierer der Universität. Der Kanton bezahlt darum als Partner auf Augenhöhe mit dem anderen Trägerkanton Basel-Stadt an Infrastruktur-Projekte in der Stadt voll mit. Er soll aber auch als Standort-Kanton Verantwortung für die Universität übernehmen. Das klare Nein der Baselbieter Stimmbürgerinnen und Stimmbürger vom 28. September 2014 für eine Wiedervereinigung mit Basel-Stadt bedeutet aus Sicht der Stadt Liestal ein Ja für eine starke Partnerschaft zwischen den beiden Basel. Liestal ist bereit, als Uni-Standort einen Beitrag an diese Partnerschaft zu leisten.
Basel-Stadt und die Universität zeigen sich offen für Standorte im Baselbiet. In der Campus-Strategie der Hochschule heisst es ausdrücklich, dass einzelne Einheiten nach sachlichen Kriterien auch ausserhalb des Stadtgebietes von Basel angesiedelt werden können. Liestal als Teil des Metropolitanraumes Basel hat viel zu bieten, z. B. geeignete Liegenschaften in der Nähe von Bahnhof und Stadtzentrum, wobei die Infrastruktur laufend ausgebaut wird, oder eine gute Verkehrserschliessung, die weiter verbessert wird.
Die Wahl von Thomas Gasser zum Fakultätsvorsteher bedeutet für Liestal deshalb mehr als eine ehrenvolle Personalie – sie hat Symbolkraft für einen Ausbau der Präsenz der Universität Basel in Liestal.
Lukas Ott, Stadtpräsident
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